Lungenemphysem

Das Krankheitsbild

Das Lungenemphysem ist eine krankhafte Überblähung der Lunge. Man unterscheidet das plötzliche (akute), heilbare Lungenemphysem beim Asthmaanfall und das chronische Emphysem, das meist als Folge einer chronischen Bronchitis oder einer chronisch obstruktiven Bronchitis besonders bei Rauchern ab dem 50. Lebensjahr auftritt. Sehr selten handelt es sich um einen angeborenen Enzymdefekt (Alpha-1-Proteinase-Inhibitor-Mangel), der bei Menschen unter 40 Jahren zum Emphysem führt.

Ursache

Je nach Ursache können eine akute und eine chronische Form des Lungenemphysems unterschieden werden.
Das akute Lungenemphysem ist eine rückbildungsfähige Lungenblähung, die entsteht, wenn sich bei einem Asthmaanfall kleinere Bronchien verengt haben. Als Ursache des chronischen Lungenemphysems wird ein Ungleichgewicht zwischen zerstörenden und schützenden Enzymen in den Alveolen angenommen.

Bei entzündlichen Prozessen in der Lunge werden aus Granulozyten (der Abwehr dienenden weißen Blutkörperchen) Gewebe spaltende Enzyme freigesetzt. Überschießende Reaktionen werden durch ein im Blut zirkulierendes neutralisierendes Enzym, den Alpha-1-Proteinase-Inhibitor (früher als Alpha-1-Antitrypsin bezeichnet) verhindert. Menschen mit angeborenem Alpha-1- Proteinase-Inhibitor-Mangel entwickeln daher ein schweres Lungenemphysem. Dieser erbliche Enzymmangel ist jedoch sehr selten (ca. 1-2% aller Fälle).

Häufigste Ursache des chronischen Lungenemphysems ist Rauchen.

Im Zigarettenrauch sind Substanzen enthalten, die den Alpha-1-Proteinase-Inhibitors inaktivieren. Hinzu kommt eine erhöhte Infektanfälligkeit bei Rauchern. Häufige Entzündungen der Bronchien führen zu chronischer Bronchitis. Typisch ist auch der morgendliche Husten nach dem Aufstehen, bei dem übelriechender Schleim abgesondert wird, der so genannte "Raucherhusten". Als Folge der Erweiterung der Lufträume verringert sich über mehrere Jahre fortschreitend die Lungenelastizität, was zu einer Überdehnung der Lunge mit Minderdurchblutung und einem nicht rückbildungsfähigem Schwund von Lungengewebe führt.

Berufsbedingte Ursachen:

Staubbelastungen, eine Reihe von chemischen Substanzen, Druckbelastungen z. B. bei Berufsmusikern (Bläser) oder Glasbläsern, Feinstäube treten u.a. im Steinkohlebergbau, in Steinbrüchen, Erzgruben oder als organische Mischstäube wie Futtermittel, Rohbaumwolle oder Flachs auf. Als chemische Ursachen für die Erkrankung zählen Aluminium, Beryllium, Cadmium, Lost, u.a.

Risiken ausschalten!

Ein Hauptrisiko ist das Rauchen. Deshalb ist es wichtig, dass die Betroffenen das Rauchen dauerhaft aufgeben.

Begünstigende Faktoren eingeteilt in exogene (äußere) Faktoren und in endogene (von innen kommende) Faktoren.

  • Exogene Faktoren, sind das Rauchen und beruflich bedingte Schädigungen durch Stäube. Begünstigend wirken außerdem das Passivrauchen, virale und bakterielle Infektionen und Umweltverschmutzung.
  • Endogene Faktoren, sind der Alpha-1-Antitrypsinmangel und Mukoviszidose.

Kontakt

Landesverband Allergie-, Neurodermitis- und Asthmahilfe Thüringen e.V.

Kontakt- und Beratungsstelle
Wallstraße 18, 99084 Erfurt

Telefon: 03 61 – 2 25 31 03
Fax: 03 61 – 64 43 10 21
E-Mail: info@anat-ev.de

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